Gebundenes Clavichord nach Christian Gottlob Hubert

 

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Dieses Clavichord orientiert sich an einem Instrument, das Christoph Gottlob Hubert 1784 in Ansbach gebaut hat. Gerade in unserer heutigen Zeit ist das Clavichord ein außergewöhnliches Musikinstrument. Mit seinen zarten Tönen zwingt es zum aufmerksamen Zuhören. Es ist so leise, dass ein Zusammenspiel mit anderen Instrumenten fast ausgeschlossen ist. In seinen klanglich-musikalischen Möglichkeiten ist es der direkte Vorgänger des Hammerklavieres. Im Gegensatz zu Cembalo und Orgel ist es dem Spieler möglich, die Dynamik jedes einzelnen Tones zu bestimmen. Das Clavichord öffnet also Dimensionen der interpretatorischen Gestaltung, die es vor dem Hammerklavier bei keinem Tasteninstrument gab. Selbst nach dem Anschlagen eines Tones besteht noch Kontakt zwischen Saite und Taste, der eine Bebung (Vibrato) oder ein Verziehen der Tonhöhe möglich macht. Diese Möglichkeiten kann auch das Hammerklavier nicht bieten.

Die Tonerzeugung im Clavichord geschieht durch Anschlagen der Saite durch die sogenannte Tangente, ein schmales Metallplättchen, das am hinteren Ende der Taste eingelassen ist. Solange die Taste gedrückt ist, berührt und verkürzt die Tangente die Saite. Nach dem Loslassen des Tones wirkt der links der Tangente in die Saiten geflochtenen Filz auf die ganze Saite, und bringt sie zum verstummen. Das ausdruckvolle, zweifach gebundenes Instrument von Hubert zählt mit zu den schönsten Instrumenten, die man spielen kann.

Froberger, Pachelbel, die Bachfamilie, Mozart ... schrieben Musik für das Clavichord, sie unterrichteten, komponierten, übten an diesem Instrument und nahmen es mit auf ihre Reisen. Selbst Beethoven, Bruckner und Brahms waren von diesem Instrumententyp fasziniert. Johann Sebastian Bach bezeichnete es als sein Lieblingsinstrument. Bürgerliches Hausmusizieren war ohne Clavichord und Spinett in der damaligen Zeit undenkbar .

Beim gebundenen Clavichord bespielen ab der Tenorlage aufwärts meist 2 nebeneinanderliegende Tasten das gleiche Saitenpaar, erkennbar an den Abständen zwischen den Tastenhebeln, das Bindungsschema ist bei Clavichorden des 18. Jahrhunderts fast immer folgendes: c an cis gebunden, d hat Saitenpaar für sich d.h. frei, es an e, f-fis, g-gis, a ist frei, b-h, ... Das gebundene Clavichord ist bedeutend leichter zu stimmen (weniger Saiten, je nach Stimmungssystem ergeben sich die temperierten Intervalle automatisch), Bindungskonflikte sind möglich, da die gebundenen Töne (z.B. c und cis) nicht zugleich gespielt werden können, mit entsprechender Übung allerdings ist ein beinahe unterbrechungsloser Übergang zwischen "gebundenen" Noten erreichbar, Legatospiel hingegen ist zwischen diesen Tönen unmöglich.
Gebundene Instrumente sind kleiner und leichter als ungebundene und sind daher sehr einfach zu transportieren.

 

Technische Daten
Tonumfang:

51 Töne: C - d3 , chromatisch, doppelchörig, 440 oder 415 Hz, Bindung von f bis d3

Mechanik: Klaviatur aus Obstbaumhölzern
Messingsaiten
Resonanzboden: aus Fichte, naturbelassen
Korpus:

in amerikanischer Kirsche

Extras:

Gegen Aufpreis:
Resonanzbodenbemalung
Gestell mit Kabriolbeinen (wie auf obigem Bild zu sehen)
Transporthülle

Maße: Länge: 1,27 m ; Breite: 35,5 cm ; Gehäusehöhe inkl. Deckel: 11 cm
Gewicht m. Deckel: ca. 17,5 kg (ohne Gestell)
Lieferzeit: 6 bis 12 Monate, je nach Ausstattung und Verfügbarkeit der Materialien
 

Preise auf Anfrage


Änderungen vorbehalten. Stand: 01.01.2010

 

 
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